Second Nature

“... In „Second Nature“ schließlich trivialisiert die Künstlerin das Erhabene der Natur. Es sind schwarz-weiß-Fotos von einzelnen Blüten und Gräsern, die pathetisch auf Sockeln ausgebreitet worden sind, Symbole von Schönheit und Vergänglichkeit. Die Bilder sind auf biegsamen Alustäben befestigt, ein Ventilator sorgt für Frühlingswind und läßt sie tanzen.. Es sind die dekadenten Blumen des Bösen, die Creimer hilflos wackeln läßt: die pointensichere Assemblage könnte auch „rock my horticulture“ heißen und ist ein charakteristisches Beispiel für Georgia Creimers künstlerische Praxis, sich am leben zu orientieren und die Wirklichkeit mit leichter Hand als Artefakt zu arrangieren. Für jede Aufgabe findet sie die individuelle, spezifische und unverbrauchte Darstellungsform, wie im vorliegenden Fall den radical chic der Nature Vivante.”

Zitat: Brigitte Huck, aus „Georgia Creimer“, Zeitschrift Kunstforum - Das Gartenarchiv, Bd. 146, S.70, 1999

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